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Schindler Berufsbildung erhielt hohen Besuch aus den USA

Hochkarätiger Besuch am 8. Juni 2015 in der Schindler Berufsbildung in Ebikon: Der stellvertretende US-Arbeitsminister Christopher Lu informierte sich aus erster Hand über die Berufslehre bei Schindler. Dahinter steht ein starkes Interesse der USA am erfolgreichen dualen Bildungssystem der Schweiz. Begleitet wurde Christopher Lu von der US-Botschafterin in der Schweiz, Suzi LeVine, die die Schindler Berufsbildung bereits im März kennengelernt hatte.

Eine standardisierte Berufsausbildung mit Berufsschulen wie in der Schweiz kennen die USA nicht. Es gibt zwar die Berufslehre, sie ist aber auf Handwerksberufe beschränkt. Weniger als 1 Prozent der amerikanischen Jugendlichen absolvieren eine solche Ausbildung. Die meisten Jugendlichen gehen von der obligatorischen Highschool aus ans College, die Uni oder sie steigen direkt ins Berufsleben ein. Dort werden sie „on the job“ ausgebildet.

Das duale Ausbildungssystem der Schweiz ist ein Erfolgsschlager, von dem die Amerikaner jetzt verstärkt lernen wollen. Denn die Jugendarbeitslosigkeit ist in den USA über vier Mal höher als bei uns. Die Amerikaner sehen im Ausbau der Berufslehre vor allem ein Mittel im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. „Wir sind gekommen, um von Ihnen zu lernen“, betonte darum der stv. US-Arbeitsminister Christopher Lu bei seinem zweistündigen Besuch der Schindler Berufsbildung. Er wurde begleitet von der amerikanischen Botschafterin Suzi LeVine und von Josef Widmer, stv. Direktor bei Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation. Die Amerikaner sind nicht zuletzt interessiert an international tätigen Unternehmen, die sowohl in der Schweiz wie den USA tätig sind und an beiden Orten Berufsleute ausbilden.

Die hochkarätige Delegation der USA wurde in Ebikon begrüsst von Silvio Napoli, CEO des Schindler Konzerns, sowie von Jürgen Kästle und Bruno Wicki, Präsident respektive Leiter der Schindler Berufsbildung. Bruno Wicki präsentierte den interessierten Gästen einige eindrückliche Kennzahlen: Die Schindler Berufsbildung mit ihren 24 Trainern bilden heute Jugendliche in 12 Berufen aus. Von den jährlich 1000 Bewerbungen schaffen es 80 Mädchen und Burschen zu einem Lehrvertrag, insgesamt werden zurzeit in Ebikon 160 und in den Geschäftsstellen 140 Jugendliche ausgebildet. Nach Abschluss der Lehre (Erfolgsquote über 90 %) erhalten 55 Prozent einen Arbeitsvertrag bei Schindler, 20 Prozent gehen an eine Fachhochschule, der Rest verfolgt andere Karrierewege. „Unser ganzes Unternehmen steht hinter dieser Ausbildungsinitiative“, betonte Jürgen Kästle und ergänzte: „Das Geheimnis unseres Erfolges liegt nicht zuletzt darin, dass wir in unserer Berufsbildung Jugendliche verschiedenster Lehren mit erfahrenen Berufsleuten zusammenbringen.“

Die Gäste aus den USA waren allerdings nicht nur an nackten Zahlen interessiert, sondern nutzten den Besuch auch zu interessanten Begegnungen mit Schindler Lernenden: Die angehende Konstrukteurin Judit Hecke informierte über die Anforderungen und Lerninhalte ihrer Lehre. Sie zeigte ein selbst hergestelltes Model eines auf und ab fahrenden Aufzuges im Schacht, was US-Botschafterin Suzi LeVine verdutzt kommentierte: „Unbelievable, it work’s!“. Der Elektroniker-Lernende Pascal Grüter demonstrierte den Gästen ein praktisches Experiment mit einer elektronischen Schaltung und erklärte ein kleines, selbst geschriebenes Software-Programm. Besonders beeindruckt waren Arbeitsminister Christopher Lu und Botschafterin Suzi LeVine schliesslich von den Ausführungen des Polymechaniker-Lernenden Tobias Herzog. In bestem Englisch – wie übrigens auch die beiden anderen Lernenden– erklärte er wie er Metallteile auf einer CNC-Fünfachsen Fräsmaschine bearbeitet. „Outstanding,“ kommentierte Suzi LeVine, „dass ein Jugendlicher in Ausbildung eine mehrere hundertausend Franken teure Maschine bedienen kann.“

Um der Berufslehre zu mehr Gewicht zu verhelfen, hoffen die Amerikaner nun auf Unternehmen wie Schindler. In nächster Zeit soll zwischen den USA und der Schweiz eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet werden. Wie allerdings die Zusammenarbeit konkret aussehen soll, ist noch unklar.  Der Leiter der Schindler Berufsbildung Bruno Wicki betonte am Rande der Veranstaltung, dass das Unternehmen Schindler bereit sei, in Zukunft einen Beitrag zu leisten, damit mehr Jugendliche in den USA eine richtige Berufsbildung machen können; Das ist auch eine Chance für Schindler.

Weitere Informationen unter www.schindlerberufsbildung.ch